Herbert Giersch

deutscher Volkswirtschaftler; Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel 1969-1989; war u. a. Mitgl. des Wiss. Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums und des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung; Mitgl. des Dt. Forums für Entwicklungspolitik 1970-1973

* 11. Mai 1921 Reichenbach im Eulengebirge/Schlesien

† 22. Juli 2010 Saarbrücken

Herkunft

Herbert Giersch wurde am 11. Mai 1921 in Reichenbach im Eulengebirge/Schlesien als Sohn eines Landwirts geboren.

Ausbildung

Nach Abitur und Arbeitsdienst (1939) studierte G. bis 1942 (Diplomexamen) mit kriegsbedingten Unterbrechungen Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Breslau und Kiel. Nach Kriegsteilnahme und Gefangenschaft (bis Okt. 1946) war er Assistent an der Universität Münster. Dort promovierte er 1948 mit der Dissertation "Der Ausgleich der Kriegslasten vom Standpunkt sozialer Gerechtigkeit" zum Dr. rer. pol.

Wirken

1948/49 arbeitete G. als British Council Fellow an der London School of Economics. 1950 habilitierte er sich bei Prof. Walther Hoffmann in Münster. Anschließend war er bis 1951 Referent im OEEC-Sekretariat in Paris. Von 1951 bis 1955 wirkte G. als Privatdozent in Münster sowie von 1953 bis 1954 als Abteilungsleiter bei der Handels- und Finanzdirektion der OEEC. 1955 wurde er ordentlicher Professor und Direktor des Universitäts-Instituts für vergleichende Nationalökonomie und Statistik an der Universität Saarbrücken. Er las dort insbesondere über Wirtschaftspolitik. 1962/63 und 1977/78 ...